Die Kaiserbäder auf der Insel Usedom

Ostseebad Heringsdorf

Mit Beginn der Gründerzeit wurde aus dem einstigen Fischerdorf eine Perle an der deutschen Ostseeküste. In der aufgeklärten Gesellschaft am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs der Wunsch nach Erholung und Entspannung in einer naturnahen Umgebung. Als das deutsche Kaiserhaus die Insel Usedom als einen würdigen Ort für ihre Erholung entdeckte, bekamen die Orte Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck ihre Beinamen Kaiserbäder. Bis zum heutigen Tage gibt es in diesen Orten Straßen, Plätze und Parkanlagen, wo man sich in die Zeit von Kaiser Wilhelm II. zurückversetzt fühlt. Die ursprüngliche Fischerkolonie Heringsdorf erhielt im Jahre 1879 aufgrund kaiserlicher Verfügung den Namen „Seebad Heringsdorf". Damit ist die Gemeinde neben den jüngeren „Schwestern" Ahlbeck und Bansin das älteste und weit über die Grenzen der Insel Usedom hinaus bekannteste Ostseebad. Heringsdorf wurde durch die im Jahre 1893 fertig gestellte historische Seebrücke, die als das schönste Bauwerk an der deutschen Küste galt, berühmt. Diese im Jahre 1958 durch Brandstiftung zerstörte Seebrücke wurde neu errichtet und im Sommer 1995 eröffnet. Anders als in Bansin und Ahlbeck ist die Strandpromenade in Heringsdorf weniger von großen Hotelbauten geprägt, statt dessen befinden sich in weiträumigen, gepflegten Parks vornehme Villen, die Zeugnis von der Noblesse ihrer ehemaligen Besitzer ablegen. Bekannt ist Heringsdorf als das „Nizza der Ostsee“ durch die vorbildliche Restaurierung und Sanierung der Villen im Bäderstil. Eine liebevoll gestaltete Promenadenlandschaft, die hinsichtlich ihrer Länge und Gestaltung unverwechselbar ist, gibt dem vom Alltag geplagten Urlauber die Möglichkeit, mehrere Stunden zu schlendern, seine Gedanken schweifen zu lassen und konspirativ zu sein.

Ostseebad Bansin

Das von den 3 Kaiserbädern jüngste Seebad wurde im Jahre 1897 gegründet. Es ist der einzige Badeort auf Usedom, der nicht aus einem Fischer- oder Bauerndorf hervorging, sondern allein zu Zwecken des Badebetriebes entstand. Als zum Ende des 19. Jahrhundert der Badebetrieb in Heringsdorf und Ahlbeck bereits florierte, löste sich das Seebad von seiner Keimzelle, dem Dorf Bansin. Das kleinste der drei Kaiserbäder besticht durch seine wunderschöne „Skyline“ in der Bergstraße. Die hier vielfach erhaltene Bäderarchitektur mit Ihren Villen, Hotels und Pavillons der Gründerjahre gibt ein eindrucksvolles Bild des wachsenden Wohlstandes jener Jahre. In den letzten Jahren sind die vorhandenen Villen aufwendig und liebevoll restauriert und erneuert worden. Das Haus des Gastes direkt an der Promenade und die neu errichtete Seebrücke kennzeichnen das Ortsbild. Für unsere kleinen Gäste gibt es einen schönen Spielplatz an der Promenade. Falls einmal die Sonne nicht scheint, ist das kein Problem. Im Hinterland von Bansin finden wir herrliche Binnenseen mit Möglichkeiten zum Angeln und zu wunderschönen Touren für Radler und Wanderer. Entdecken Sie Natur pur.

Ostseebad Ahlbeck

Der Ort ist eines der ältesten Seebäder auf der Insel Usedom. Seinen Ursprung hat es in dem um 1700 gegründeten Fischerdörfchen, gleichen Namens. Eine besondere Attraktion ist die bereits 1898 in Betrieb genommene Seebrücke. Seit dem Sommer 1993 hat das Wahrzeichen Ahlbecks, mit seinen vier Türmchen, wieder einen See-steg. Der Gast kann heute zwischen Wind und Wellen 280m aufs Meer hinauslaufen. Ein weiterer Anziehungspunkt ist die im Februar 1996 eröffnete Ostseetherme. Im Ortskern finden Sie zahlreiche gastronomische Einrichtungen und Verkaufsläden. Für Radler und Wanderer bietet Ahlbeck durch sein herrliches Hinterland zahlreiche Wege und Routen. Sie werden überrascht sein, was es außer dem Strand noch alles zu entdecken gibt. Für Naturfreunde ist eine Radtour durch den Thurbruch besonders zu empfehlen. Seit Januar 2005 sind die Gemeinden der Dreikaiserbäder, Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin fusioniert. Seit Februar 2006 werden die Dreikaiserbäder unter dem Namen Seebad Heringsdorf, mit den Ortsteilen Ahlbeck und Bansin geführt.